Was ist heinrich iv. (hrr)?

Heinrich IV., auch bekannt als Heinrich der HRR (Heiliges Römisches Reich) oder Heinrich IV. von Bayern, war ein deutscher König und römisch-deutscher Kaiser. Er wurde am 11. November 1050 in Goslar, Deutschland, geboren und starb am 7. August 1106 in Lüttich, Belgien.

Heinrich IV. war der älteste Sohn von Heinrich III., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, und der salischen Dynastie angehörig. Er wurde bereits im Alter von sechs Jahren zum König gekrönt. Aufgrund seines jungen Alters konnte er jedoch erst nach dem Tod seines Vaters 1056 den Titel des Kaisers übernehmen.

Während seiner Regentschaft kämpfte Heinrich IV. gegen zahlreiche Aufstände und Oppositionen, insbesondere gegen den sogenannten Investiturstreit mit Papst Gregor VII. Dieser Streit drehte sich um die Frage der Investitur, also das Recht des Königs, Bischöfe und Äbte zu ernennen. Heinrich IV. weigerte sich, dem päpstlichen Anspruch auf das Investiturrecht nachzugeben und wurde daraufhin exkommuniziert.

Als Reaktion auf die Exkommunikation begab sich Heinrich IV. im Jahr 1077 nach Canossa in Norditalien, um dort den Papst zu treffen und um Vergebung zu bitten. Der sogenannte "Gang nach Canossa" ist einer der bekanntesten Momente in der Geschichte des Investiturstreits. Obwohl er vorübergehend Vergebung erlangte und seine Exkommunikation aufgehoben wurde, setzte der Konflikt zwischen Heinrich IV. und dem Papst noch viele Jahre fort.

Heinrich IV. heiratete zweimal und hatte mehrere Kinder, darunter seinen Sohn und Thronfolger, Heinrich V. Im Jahr 1105 wurde er von seinem eigenen Sohn zum Rücktritt gezwungen und ins Exil geschickt. Er verbrachte seine letzten Lebensjahre in Lüttich, wo er 1106 verstarb.

Heinrich IV. wird oft als ein starker, aber umstrittener Herrscher betrachtet. Sein Kampf mit dem Papst prägte nicht nur seine eigene Regentschaft, sondern auch die zukünftigen Beziehungen zwischen dem Heiligen Römischen Reich und der Kirche maßgeblich.